Ausbau der Amtsgasse
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Ein beträchtlicher Teil der Amtsgasse gehört nicht mehr zur Altstadt. In den 1950er und 1960er Jahren wuchs die Straße auf ihre heutige Länge an. Bis zur Ziegelhüttenstraße und dem Wohngebiet „Im Erloch“ erstreckt sich die Gasse, die längst zur Straße geworden ist, auf knapp einen Kilometer.

Erinnerungen an den Ausbau der Amtsgasse ab der Mitte des 20. Jahrhunderts.

„Das hieß früher die „Dellernchaussee“, da war ja nichts geteert, alles Schotter und krumm und buckelig und Löcher. Da war noch alles Feld rundherum, die Häuser sind alle erst später gebaut worden.“
Karin K.
Hausbau in der Amtsgasse, 1950er Jahre. Privatarchiv Kraft
Privatarchiv Kraft
Privatarchiv Kraft

Die Bevölkerung von Babenhausen verdoppelte sich in den Jahren zwischen 1946 und 1967 - eine Entwicklung, die exemplarisch auch an der Amtsgasse ablesbar ist.

Zahlreiche Wohnhäuser entstanden auf den ehemaligen Feldern und Gärten. Den Ausbau des staubigen Wegs zur gepflasterten und später geteerten Straße übernahmen oft sogenannte Gastarbeiter, die in dieser Zeit nach Deutschland kamen. Viele fanden in Babenhausen eine neue Heimat.

Am Ende der Amtsgasse im Haus Nummer 98 befand sich mit der „Pizzeria Maria“ auch eine der ersten Pizzerien in Babenhausen. Dort ist mittlerweile das Bürgerzentrum untergebracht. Büro für Erinnerungskultur
„Als die Kanalisation startete, waren sehr viele Italiener da. Und die haben die Kanalschächte gemauert mit Backsteinen.“
Helmut S.