Dreschhalle
An der Ecke Amtsgasse / Langenbrücker Weg stand von 1914 bis 1963 die Dreschhalle. Bauern konnten dort mit Hilfe einer Maschine ihr Getreide dreschen. Die Körner wurden anschließend zur Weiterverarbeitung beispielsweise zur Babenhäuser Stadtmühle gebracht. Das gemahlene Mehl konnte bei ortsansässigen Bäckern gegen Brotmarken getauscht werden, beim Kauf eines Brots musste dann nur noch der Backlohn gezahlt werden.

„Da sind die Bauern mit ihren Wagen in Reih und Glied angestanden, man musste sich anmelden. Wenn einer hinten rausgefahren ist, ist der nächste rein. Also, es war schon eine böse, dreckige Arbeit, viel Staub und Dreck hat es da gegeben.“
Die Nutzung der Dreschhalle beschäftigte oft ganze Familien.
„Die Körner wurden zur Weiterverarbeitung zur Babenhäuser Stadtmühle gebracht. Das gemahlene Mehl konnte bei Bäckern gegen Brotmärkchen getauscht werden. Und wenn man dann ein Brot gekauft hat, musste nur noch der Backlohn gezahlt werden.“
Betrieben wurde die Halle von der genossenschaftlich-organisierten „Dreschgesellschaft Babenhausen“. An der Stelle der Halle wurde in den 1960er Jahren die Gaststätte Langenbrücker Hof gebaut, die mittlerweile zum Wohnhaus umgewandelt wurde.
„Und jedes Mal, wenn eine Beerdigung war, das war ja ein Riesenkrach dort, nicht, ist die Dreschmaschine abgestellt worden, die Leute sind alle rausgekommen, und haben da so lange dagestanden und gewartet, bis die Trauerfeier beendet war. Das war schon feierlich.“