Synagoge
Im Boden vor dem Tor zum Haus Amtsgasse 16 ist ein bronzenes Gedenkband eingelassen. Auf diesem Grundstück stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Babenhausen. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde das Gebäude zerstört und als Gebets- und Schulhaus unbrauchbar gemacht.
In Babenhausen wurde erstmals 1418 eine Synagoge erwähnt. Das Gebäude in der Amtsgasse wurde 1841 von der israelitischen Gemeinde erworben. Die Synagoge war ein zweigeschossiger Fachwerkbau. Der Eingang der Männer war am Südwestgiebel, der der Frauen zur Empore gegenüber. Im nahegelegenen Haus waren im Erdgeschoss zwei Schulräume, darüber befand sich die Wohnung des Lehrers Sally Katz.
Nach der Zerstörung wurden die Gebäude als Wohnung und Werkstatt genutzt. Heute zeugt lediglich ein neu-verbautes Buntglasfenster von der Synagoge – und das Gedenkband in der Straße, das man auch sehen kann, wenn der Zugang zu dem Privatgrundstück nicht möglich ist.